Feldversuche

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Exzellente Erfahrungen liegen in der Organisation und Durchführung von Feldversuchen landwirtschaftlicher Kulturarten vor.

In Kooperation mit den amtlichen Länderdienststellen/ Landwirtschaftskammern und privaten Pflanzenzüchtungs- und weiteren Partnerunternehmen werden an über 120 Standorten in Deutschland Sortenprüfungen verschiedener landwirtschaftlicher Kulturarten durchgeführt.

Die Auftragsabwicklung umfasst die Versuchsplanung, zentrale Saatgutaufbereitung, Aussaat, Qualitätskontrolle der Versuchsanlage, Beerntung, biometrische Auswertung und Darstellung der Ergebnisse in Print- bzw. digitaler Form.



Quelle: Pro-Corn

Im EU-Sortenkatalog sind für Mais zurzeit ca. 5000 Sorten (Reifezahlbereich <= 900) aufgeführt. Die Anzahl der jährlich nach Deutschland eingeführten EU-Sorten liegt bei ca. 500. Um diese Sorten bundesweit und neutral bewerten zu können, wurde der Wunsch einer übergreifenden Prüfungskoordination über die Bundesländer an das Deutsches Maiskomitee e.V. (DMK) herangetragen. Die daraufhin eingerichtete Sortenprüfung stellt seitdem eine bundesweite Vorprüfung von EU-Maissorten für die regionalen Landessortenversuche (LSV) in Deutschland dar. Eine Empfehlung zum Aufstieg einer EU-Sorte in die regionalen LSV erfolgt nach zweijähriger Prüfdauer.

In den ersten Jahren lagen alle organisatorischen Fragen sowie die fachliche Ausgestaltung der EU-Prüfung für Maissorten in der Hand der eigens dafür eingerichteten AG Sortenwesen des DMK. Als äußerst positiv erwies sich die Tatsache, dass es gelang, alle am Sortenprüfwesen beteiligten Gruppen bzw. Institutionen in dieser Arbeitsgruppe partnerschaftlich zu vereinen: die Länderdienststellen, die Züchtungs- und Saatgutwirtschaft sowie das für die Sortenzulassung zuständige Bundessortenamt.

Seit 1993 übernimmt die Pro-Corn die Organisation und Koordination der EU-Sortenprüfung für Mais. Die fachliche Begleitung obliegt weiterhin der AG Sortenwesen. Die Prüfung ist in den verschiedenen Reifegruppen und fakultativ in Silo- (Futter-) und/oder Körnermaisnutzung möglich. Die Prüfung für die Nutzungsrichtung Biogas erfolgt in einer eigenen Serie. Zusätzlich besteht in der EUP die Möglichkeit, Sorten nicht an allen Prüforten sondern in definierten Großräumen prüfen zu lassen, da sich zeigte, dass die Anbaueignung bzw. die Leistung einer Sorte sich regional durchaus vom bundesweiten Ergebnis unterscheiden kann.

Diese Großräume ergeben sich durch die Aggregation von mehreren Standorten bzw. von ähnlichen Anbaugebieten über die Grenzen der Bundesländer hinweg. Die Ergebnisse dieser Standorte werden pragmatisch in die Großräume Nord, Süd und Ost zusammengefasst. Dabei werden die Grenzen der Großräume fließend interpretiert, um Prüforte aufgrund ihrer standörtlichen Beschreibung in zwei Großräumen nutzen zu können. Durch dieses Überlappungsprinzip lassen sich die Ergebnisse eines Standortes sinnvoll zur Erweiterung der Datenbasis zwischen Großräumen nutzen. Diese sind auf der Basis der Temperatursumme, der vorherrschenden Bodenart und der Niederschlagsverteilung in der Vegetationszeit abgegrenzt worden.

Quelle: Pro-Corn
Quelle: Pro-Corn

Mehrere wissenschaftliche Studien haben belegt, dass die Notwendigkeit besteht, eine getrennte Bewertung und Prüfung von Maissorten für die Nutzung als Futter für den Wiederkäuer bzw. für den Fermenter als Bestandteil einer Biogasanlage vorzunehmen.

Um mehr zu erfahren besuchen Sie Biogas-Sorten.de

EU-Biogassortenprüfung Mais (EUB)
In der EU-Biogassortenprüfung (EUB) werden Maissorten, die bereits in der EU zugelassen wurden bzw. zur Zulassung anstehen, über die aber keine oder unzureichende Informationen bezüglich Anbaueignung und Ertragsleistung als Biogasmais unter den Klimabedingungen in Deutschland vorliegen, geprüft. Sie stellt eine Vorprüfung für die regional betrachtende Anbaugebietsprüfung für Biogas (AGB) dar. Die Darstellung der Versuchsergebnisse der EUB erfolgt über entsprechende Aggregationsstufen von Ergebnissen der Prüfstandorte, da Ergebnisse von einzelnen Standorten nicht als Basis für eine Sortenwahl für den Landwirt dienen können. Für die EUB sind dies die überregionale (Großräume) und/oder bundesweite Betrachtung.

Anbaugebietsprüfung Biogas (AGB)
Die Anbaugebietsprüfung für Biogas (AGB) ist „die Prüfung in der Region für die Region“. Hiermit wird das regionale Leistungsvermögen von Maissorten zur Biogasproduktion getestet. Die Prüfsysteme EUB und AGB sind konzeptionell verknüpft. Es werden nur Sorten geprüft, die über die nationale Wertprüfung in Deutschland zugelassen wurden, in der EU-Biogassortenprüfung (EUB) überdurchschnittliche Leistungen gezeigt haben oder beim Landwirt bereits als Biogasmais angebaut wurden. Die Darstellung der Ergebnisse erfolgt nach Anbaugebieten und entsprechenden Aggregationsstufen regional und/oder überregional (Großräume) bzw. bundesweit. Die Ergebnisse werden den Landwirtschaftskammern und Landesanstalten zur Beratung und Empfehlung zur Verfügung gestellt.

Quelle: Pro-Corn

Die EU-Sortenversuche (EUSV) für Getreide stellen eine Vorprüfung zum regionalen Landessortenversuch (LSV) der amtlichen Beratung dar. Die Funktion ist vergleichbar mit der EUP. Die EUSV werden übergeordnet von der Sortenförderungsgesellschaft mbH koordiniert. Die Pro-Corn übernimmt die varianzanalytische Auswertung der Prüfung und die Berichterstellung (Medienformate: Print, Digital). Die amtliche landwirtschaftliche Beratung und die beteiligten Züchtungsunternehmen haben Zugriff auf die Ergebnisse im Servicebereich.

Die Koordination der bundesweiten Wertprüfung Mais Sortiment I (WP I) des Bundessortenamtes wird von der Pro-Corn in Dienstleistung wahrgenommen. Die Versuche selbst werden von den Züchtungsunternehmen durchgeführt. Eine Begutachtung und Beurteilung der Versuche erfolgt durch die Pro-Corn im Rahmen der jährlichen Versuchsbesichtigung, um sicherzustellen, dass nur qualitativ hochwertige Versuche in die Auswertungen einfließen.

Quelle: Pro-Corn

Sorghum ist in Deutschland insbesondere als Energiepflanze für die Biogasproduktion, aber auch als Futterhirse interessant. Die Pro-Corn hat solide Erfahrungen in der Anlage von Sortenprüfungen für Sorghum und verfügt für eine aussagekräftige Versuchsanlage über ein Standortnetzwerk in verschiedenen Anbaugebieten (eingeteilt nach agroklimatischen Gegebenheiten). Je nach angemeldeten Wuchstypen (hochwüchsig, Masse-betont oder kompakt, Korn-betont) werden auch Teilsortimente innerhalb einer Prüfung berücksichtigt. Sowohl die Ermittlung des Trockenmasseertrages als auch die Qualitätsanalysen über NIRS sowie anbauspezifische Bonituren und Parameter werden für die differenzierenden Genotypen bei der Auswertung berücksichtigt. Hieraus ergibt sich ein übersichtliches Prüfsystem aus dem sich umfangreiche Sorteneigenschaften ableiten lassen.

Quelle: Pro-Corn

Um standardisierte Prüfungsvoraussetzungen zu garantieren wird seit mehreren Jahren über die Pro-Corn eine zentrale Erfassung, Beizung und Abpackung von Versuchssaatgut angeboten. Die einheitliche Beizung des Saatgutes für Landessortenversuche (LSV), z. B. bei der Kulturart Mais, wird über eine datenbankgestützte Produktabwicklung vorgenommen. Große Verarbeitungsmengen können so kurzfristig beschafft, einheitlich mit fungiziden Wirkstoffen geschützt und weiteren Versuchsanstellern und Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. Die ständige Optimierung führt zu deutlich kürzeren Reaktionszeiten und einer Straffung der gesamten Logistikkette.